Fachwerk, Salz und dicke Kissen: Auf dreifacher Zeitreise durch Bad Sooden-Allendorf
„Frau Holle“, davon ist Brigitte Jacobi überzeugt, „war keineswegs nur eine die Betten schüttelnde alte Tante, sie hatte vielmehr mythische Kräfte und wurde verehrt.“ Die Stadtführerin hat zum Rundgang durch die Salzstadt Bad Sooden-Allendorf, in deren Nähe Frau Holle gewohnt haben soll, ein dickes weißes Kopfkissen zum Ausschütteln mitgebracht. Weiß war nicht nur der Schnee, der auf die Erde fiel, wenn Frau Holles Kissen geschüttelt wurden. Weiß war auch die Substanz, die Bad Sooden bzw. Sooden und Allendorf einst zu einem reichen Flecken gemacht haben. Salz war lange Zeit das weiße Gold, das den Inhabern der Saline, den Pfännern, zu großem Wohlstand verhalf. Davon zeugen heute noch ein 140 Meter langes Gradierwerk und schmucke Bürgerhäuser mit Fachwerkgiebeln.
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